Zukunftsgestalten der Kirche - Rückblick auf den 3. westfälischen Diakoninen- und Diakonentag

Zukunftsgestalten der Kirche - Rückblick auf den 3. westfälischen Diakoninen- und Diakonentag

Zukunftsgestalten der Kirche - Rückblick auf den 3. westfälischen Diakoninen- und Diakonentag

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Zukunftsgestalten der Kirche - Rückblick auf den 3. westfälischen Diakoninen- und Diakonentag

Der dritte westfälische Diakoninnen- und Diakonentag war zu Gast in Bad Oeynhausen. Dort trafen sich Diakone und Diakoninnen der westfälischen Gemeinschaften des Wittekindhofes, aus Nazareth (Bethel) und des Martineums in Witten. Ihr gemeinsames Thema lautete: „Warum wir Diakon*innen sind. Profil und Kultur diakonischen Handelns“.

Begrüßt wurden die ca. 90 Teilnehmenden aus ganz Westfalen von Dr. Dierk Starnitzke. Als theologischer Vorstand der gastgebenden Diakonischen Stiftung Wittekindshof blickte er auf die aktuelle Berufsbilddiskussion in der EKD: „Wir müssen damit umgehen, dass das Berufsbild vielfältig ist. Jede Gemeinschaft sollte sich aber davor hüten, das eigene Profil als das Richtige zu halten. Denn die Diversität macht uns ja gerade aus." Diakon*innen seien ein Garant der christlichen Werte und zeigten ihr Profil darin, dass sie auf Grundlage christlichen Haltung und Qualifikation eine gute Hilfe denen leisten, für die sie arbeiten. 

Gleich zehn Diakoninnen und Diakone berichteten in einem Kurzfilm über ihren Zugang zu diesem Beruf, über ihre Erfahrungen in Ausbildung und Dienst und ihre Motivation. Auf die sehr vielfältigen Beiträge bezog sich Prof. Dr. Thorsten Moos. Er lehrt an der Theologischen Fakultät der Uni Heidelberg Systematische Theologie und ist Herausgeber des Buches „Diakonische Kultur“. Wenn christliche Selbstverständlichkeiten schwinden, habe dies auch Auswirkung auf Menschen, die als Diakon*innen besonders Verantwortung trägen für die Wahrnehmung von Kirche. "Das diakonische in der Diakonie können wir aber nicht alleine machen." Das sei eine Hilfe gegen die Überforderung, als Person selbst alles Christliche darstellen zu müssen. Aber auch: "Diakonische Kultur ist wandelbar, sie ändert sich mit Glaubensbildern, das ist gut so."

Ergänzt wurde Moos durch einen Vortrag von Ulf Schlüter, theologischer Vizepräses der Evangelischen Kirche von Westfalen. "Zukunftsgestalten der Kirche" nennt er Diakoninnen und Diakone. Schlüsselworte für die zukünftige Kirche seien Diversität und Diakonie. "Ihre diakonische Kompetenz, theologisch und sozial, ist entscheidend für unsere Kirche. Sie sind da gefragt."

Tobias Petzoldt, der Geschäftsführer des diakonischen Dachverbandes VEDD, brachte eine Beobachtung mit von einem gerade in der jungen Generation gesteigertem Selbstverständnis als Diakon. Zu den drei westfälischen Gemeinschaften gewandt, sagte er: "Beheimatung in einer Gemeinschaft ist eine Form der Qualitätssicherung. Ich bin dafür sehr dankbar, dazuzugehören."

Den Vorträgen und Diskussionen schloss sich eine Reihe von Aktionen an, die zum einen das Thema des Tages aufnahmen. So tauschten sich Diakon*innen aus, die in einem Interprofessionellen Pastoralteam arbeiten oder besuchten gemeinsam die Ausstellung „Mitgefühl und Empathie“. Zum anderen gab es eher gemeinschaftsfördernde Aktionen wie eine Führung über das Gelände oder Kreativaktionen.

Die Mitorganisatoren Dietrich Schneider, Martineum, und Wolfgang Roos-Pfeiffer, Nazareth, sprachen am Ende von „gelebter Gemeinschaft über die Grenzen der eigenen Gemeinschaft hinaus. Das brauchen wir, das stärkt und hilft, als Berufsgruppe sichtbar zu bleiben." Abschließend lud Schneider die Gemeinschaften zum nächsten diakonischen Diakon*innentag ins Martineum nach Witten ein.

Foto: Großes Gruppenbild mit allen Teilnehmenden des 3. westfälischen Diakon*innentags im Wittekindshof. Vorne (v.l.) Dietrich Schneider (Martineum), Ulf Schlüter (Ev. Kirche von Westfalen), Prof. Dr. Thorsten Moss (Uni Heidelberg), Dr. Dierk Starnitzke (Wittekindshof), Wolfgang Roos-Pfeiffer (Nazareth), Britta Lauenstein (Martineum), Tobias Petzoldt (VEDD). Foto: Jacqueline Patzer

 

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