10/12/2024 0 Kommentare
„Ich hätte mich für nichts Besseres entscheiden können“
„Ich hätte mich für nichts Besseres entscheiden können“
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„Ich hätte mich für nichts Besseres entscheiden können“
Kontakt zur Kirche hatte Noelani Gasso Romero als Kind kaum. Gläubig war sie aber schon immer. So hat die gebürtige Berlinerin im August als eine der ersten das Kompassjahr der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) absolviert. Bei dem Kompassjahr handelt es sich um eine spezielle Form des Freiwilligen Sozialen Jahres, das für kirchliche Berufe entwickelt worden ist und engmaschig durch die westfälische Landeskirche begleitet wird.
Noelani Gasso Romero absolvierte ihr persönliches Kompassjahr nach dem Abitur in der Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Mark. Auch nach dem Abschluss dieser Orientierung hat die 20-jährige nichts von ihrer Begeisterung verloren. Im Gegenteil. Sie brennt für die Sache, besonders für die Kinder- und Jugendarbeit, weiß aber die Vielseitigkeit des gesamten Berufsfeldes zu schätzen. Im Oktober begann sie ihr Studium der Gemeindepädagogik. Doch EIN Studienfach? Das ist nichts für die ambitionierte junge Frau. Sie strebt den Doppelbachelor, der in den Fächern Gemeindepädagogik und Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule in Bochum angeboten wird, an. Nebenbei erfolgt die „Diakoninnen-Ausbildung“ i„Martineum“ und sie betont, dass sie gern ehrenamtlich in der Trinitatis-Gemeinde Mark aktiv bleiben möchte. Wie sie das alles schafft? Weil ihre Berufswahl auch Berufung zugleich ist.
Ihr persönlicher Weg zur EKvW
Noelani Gasso Romeros Werdegang ist kein typischer. Sie hat keine kirchliche Sozialisation durchlebt wie die meisten, die später in einem kirchlichen Beruf landen.
Erste Berührungspunkte, die sie prägten, gab es in der frühen Kindheit durch Besuche einer freien Kirche in Berlin. Mit dem Umzug nach Altena im Alter von sechs Jahren lernte sie durch den Kindergottesdienst erstmals eine evangelischen Gemeinde kennen. Getauft wurde sie erst jetzt, zu Beginn ihrer Diakoninnen-Ausbildung am 8. November 2024 beim Jahrestreffen des „Martineums“. Doch auch ohne Taufe fühlte sich Noelani Gasso Romero zugehörig und die Erinnerungen an die Kindergottesdienst-Zeit sind noch heute sehr positiv.
Es wundert also nicht, dass die junge Frau mit dem Abitur in der Tasche direkt in ihrer „Heimatgemeinde“ anklopfte, um sich mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr auf ihr angestrebtes Studium der Gemeindepädagogik vorzubereiten. Die Pfarrerin der Gemeinde, Mara Schwäbe, erzählte ihr in diesem Zuge vom „neuen“ Kompassjahr als Alternative zum Freiwilligen Sozialen Jahr, das eine intensivere pädagogische und persönliche Begleitung biete.
Die Entscheidung, dort teilzunehmen, hat die junge Studentin nie bereut: „Ich hätte mich für nichts Besseres entscheiden können“. Besonders gefallen habe es ihr, Menschen, losgelöst von ihrem Alter, zusammenzubringen. Dabei kann sie sich besonders für den Facettenreichtum der Gemeindearbeit begeistern. Während des Jahres in der Gemeinde engagierte sie sich in der Kindergottesdienstarbeit ebenso wie in der Konfi- oder Senioren-Arbeit.
Die Gemeinde freute sich über den „frischen Wind“ und gab der jungen Frau viel zurück. Sie ist aus dem Kompassjahr selbstbewusster herausgegangen, fühlt sich gefestigt und sicher in dem, was sie tun will. Obwohl es ihr immer noch schwerfällt, ihre Arbeit im facettenreichen Feld der Gemeindepädagogik in einem Satz zu beschreiben, ist sie angekommen. Ihre persönliche Jobbeschreibung sei eng verzahnt mit dem Gefühl, dass sie habe, wenn sie mit Menschen in der Gemeinde zusammenarbeite und diese zum Lächeln bringen könne. Besonders habe sie die Gemeinschaft in der Gemeinde beeindruckt: „Da ist jeder Mensch liebevoll zueinander“.
Ideen für die Zukunft
Noelani Gasso Romeros Motivation und Einstellung sind ansteckend. Man kann sich vorstellen, warum sie in der Gemeindearbeit so gut ankommt und als wahrer Gewinn wahrgenommen wird. Das Kompassjahr hat sie in dem Wissen bestärkt, bei der Kirche richtig aufgehoben zu sein: „Hier kannst du dich sicher fühlen und genau hier wirst du nicht bewertet“.
Ob sie nach ihrem Studium direkt zurück in die Gemeindearbeit möchte, weiß sie noch nicht. Sie kann sich gut vorstellen, im Jugendreferat oder im Amt für Jugendarbeit in die Planung, Begleitung und Seminarleitung einzusteigen.
Doch eins ist klar: Es sind Zukunftsgestalten wie Noelani Gasso Romero, die in der Evangelischen Kirche von Westfalen gebraucht werden.
Foto: Noelani Gasso Romero bei der Einführungswoche der Diakoninnenausbildung im Martineum.
Quelle: EKvW
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